Auf der Kreismitgliederversammlung am 21. Juli 2025 des Kreisverbands von Bündnis 90/Die Grünen in Ludwigsburg wurde ein gemeinsamer Antrag der GRÜNEN JUGEND und des Kreisvorstands verabschiedet.
Unter dem Titel „Nein zur Arbeitspflicht: Integration statt Ausbeutung!“ positioniert sich der Kreisverband klar gegen verpflichtende Arbeitseinsätze für Geflüchtete im Landkreis.
Im Fokus steht insbesondere die Praxis in Kornwestheim sowie geplante Maßnahmen in Freiberg am Neckar, wo geflüchtete Menschen zu Tätigkeiten mit geringfügiger Bezahlung (0,80€ pro Stunde) verpflichtet werden sollen. Im Gegensatz zu gemeinnützigen Diensten in Gemeinschaftsunterkünften fördern verpflichtende Arbeitseinsätze nicht die Integration.
„Wer flieht, verdient Schutz und Perspektive – keine Arbeitspflicht für 80 Cent die Stunde!“, erklärt Moritz Halbeisen von der GRÜNEN JUGEND Ludwigsburg. „Diese Arbeitsdienste sind nichts anderes als Ausbeutung unter Kontrolle der Behörden. Wir kämpfen für eine solidarische Gesellschaft - auch in Ludwigsburg!"
Der Antrag fordert unter anderem das Ende verpflichtender Arbeitseinsätze, faire Bezahlung und eine zügige Integration in den regulären Arbeitsmarkt. Dazu gehören der Abbau von Bürokratie, mehr Sprachkurse, vereinfachte Anerkennung von Qualifikationen und ausreichende Kinderbetreuung.
Lars Schweizer, Mitglied des Kreisvorstands, betont: „Wir stellen uns klar gegen Maßnahmen, die Geflüchtete nicht in den regulären Arbeitsmarkt einbezieht. Integration gelingt durch Zusammenhalt, Bildung, dem Abbau von Arbeitsverboten und konkrete Unterstützung bei der Ankunft in unserer Gesellschaft.“